#the castle

Der Gutshof des Gründers von Hausmannstätten befand sich auf demselben Platz, wo heute der Kellerhof steht, der im Jahre 1437 erstmalig urkundlich erwähnt wird. Der Kellerhof trug lange die Nummer eins und ist das zweitälteste Gebäude in Hausmannstätten. Erasmus, der Gründer von Hausmannstätten, welcher das Dorf am Fuße des heutigen Kirchberges angelegt hat, war der letzte Ritter von Hausmannstätten und ist aller Wahrscheinlichkeit nach um 1480 beim großen Türkensturm gefallen.

Erasmus durfte als Anerkennung für die Gründung des Dorfes „Ausamsten“ einigen Huben als zinsende Untertanen behalten. Erasmus war voller Tatendrang und begann damit Felder auszumessen und zu verteilen. Der Wald und die Wiese bzw. Weide verblieben aber im gemeinsamen Besitz. In der Urkunde wird dieses Stück Land „Weid“ bezeichnet und umfasste alle Äcker und Wiesen zu beiden Seiten des Ferbersbach bis zur Fernitzer Grenze.

Am First des Dachbodens des Gut Kellerhof findet man auf einem Sporen eingekerbt die Zahl 1492. Dies gibt darüber Aufschluss dass der Kellerhof nach der Zustörung durch die Türken im Jahre 1492 wieder aufgebaut wurde.

Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass die Besitzer Sinn für Kultur besaßen und Ihr Herrenhaus mit einem prächtigen Park umgaben. Hier wurden fröhliche Feste gefeiert, hungrige Mäuler gestopft und durstige Kehlen mit säuerlichem Wein vom Himmelreich gelabt.

Der Kellerhof besaß wertvolles wirtschaftliches Gut in Form der Mühle und der Schmiede. Brot war zur damaligen Zeit das Hauptnahrungsmittel und Pferde, wie Acker-, Reit- und Zugpferde spielten eine große Rolle im alltäglichen Leben der Menschen.

Der Kellerhof hatte von je her eine große Bedeutung, es bestanden sogar Verbindungen an den kaiserlichen Hof. Dies geht aus zwei noch vorhandenen Kaiserbriefen hervor.

Wir möchten mit diesem Projekt das Gut Kellerhof wieder mit dem Glanz aus längst vergangenen Tagen umgeben und es in den Mittelpunkt des heutigen, des modernen und anspruchsvollen Dorflebens stellen.